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Kokosblütenzucker gehört zu den absoluten Luxusprodukten mit seinem Preis von 20 - 40 Euro/kg. Nicht ohne Grund: er wird in aufwendiger Handarbeit von asiatischen Kleinbauern produziert.
Er besteht zu 94 % aus Saccharose (= Zweifachzucker, besser bekannt unter dem Namen Haushaltszucker), 1,5 % Traubenzucker und 1,5 Fruchtzucker. Der Rest sind Wasser und 1,9 mg (Milligramm) Mineralstoffe. Zur Gewinnung werden Kokosblüten angeschnitten und der Saft wird aufgefangen. Anschließend wird der Saft gesiebt und über offenem Feuer zu Sirup eingekocht. Dann wird die Masse bis zur Kristallisation eingedickt. Danach wird die ausgekühlte Kokosblütenmasse noch gemahlen. Diese Zuckergewinnung macht den Zucker sehr teuer. Die im Internet immer wieder nachzulesenden positiven Eigenschaften, sodass er zum Beispiel den Blutzucker langsamer ansteigen lässt, sind nicht hinreichend belegt. Es findet sich lediglich eine Anwenderbeobachtung mit 10 Probanden, die einen niedrigeren Glycämischen Index zeigt.
Aus diätologischer Sicht kann er nicht gesünder als normaler Zucker sein, allein schon aus dem Grund, dass er zu 94 % mit unserem Rübenzucker ident ist. Um zum Beispiel den täglichen Bedarf an Kalzium zu decken müsste man 670 g Zucker essen, zur Deckung des Magnesiumbedarfs wären es sogar 1,5 kg Kokosblütenzucker täglich. Dieser neue Zucker kann also nicht als gute Mineralstoffquelle bezeichnet werden.
Quellen: DACH Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr, Lehrbuch der Lebensmittelchemie und Ernährung, www.lebensmittellexikon.de, www.wikipedia.org